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Anti-Schnarch-Therapie
Schlafmedizin

Unser Fokus in der Schlafmedizin liegt auf effektiven Therapien gegen Schlafapnoe und Schnarchen. Mit individuellen Lösungen verbessern wir die Schlafqualität unserer Patienten nachhaltig. 

Kompetenzen

Anti-Schnarch-Therapie

Entspannt durchschlafen mit einer Schiene gegen das Schnarchen

Fast ein Fünftel der Schweizerinnen und Schweizer sind Schnarcher. Dies kann auf Dauer zu Konflikten mit dem Lebenspartner führen. Denn auch der Schlaf des Partners wird negativ beeinflusst.

Eine Schnarchschiene, auch Protrusionsschiene genannt, eignet sich für Patienten, die unter Zungengrundschnarchen leiden, und zwar sowohl für Patienten mit normalem Schnarchen als auch für Patienten mit leichter bis mittelschwerer Schlafapnoe.

In unserer Praxis in Baar bieten wir im Rahmen der Zahnärztlichen Schlafmedizin mit einer Schnarchschiene eine einfache Behandlung, welche das «gesunde Schnarchen» reduziert oder sogar beseitigt kann. Diese spezielle, individuell angepasste Zahnschiene hilft, die Atemwege im Schlaf offenzuhalten. Dies verbessert die Sauerstoffzufuhr und das Schnarchen wird reduziert.

Sollte zum Schnarchen jedoch nächtliche Atemaussetzer hinzukommen, spricht man von «krankhaftem Schlaf» oder auch Schlafapnoe. Atemstillstände von mehr als 10 Sekunden führen dazu, dass der gesamte Blutkreislauf und das Gehirn mit weniger Sauerstoff versorgt werden. Eine Folge davon ist ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine professionelle Abklärung auf das Vorliegen eines obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms ist daher unbedingt erforderlich.

Schnarchen und seine Ursachen

Schnarchen kann sowohl durch äussere als auch innere Faktoren verursacht werden. Dabei können Sie die exogenen Faktoren zum Teil beeinflussen. Einige Auslöser können sein:

  • Rückenschlafen: Eine entscheidende Rolle spielt in vielen Fällen die Schlafposition. In der Rückenlage besteht die Gefahr, dass die Zungenmuskulatur aufgrund der Schwerkraft in den hinteren Rachenraum absinkt.
  • Schlafmittel: Der Konsum von Schlaftabletten und Alkohol kann Schnarchen verursachen. Die in diesen Medikamenten enthaltenen Substanzen führen dazu, dass sich die gesamte Muskulatur zu stark entspannt. 
  • Rauchen: Durch Zigaretten werden die empfindlichen Schleimhäute im Mund- und Rachenraum gereizt, was zu Schwellungen führen kann, die sich nachts durch laute Geräusche bemerkbar machen.

Weiterhin können körpereigene und anatomische Ursachen (endogene Faktoren) einen Einfluss auf das Schnarchen haben. Zu den diesen Ursachen zählen:

  • Übergewicht führt zur Verengung der Atemwege
  • Schwellungen und Reizungen der Nasenschleimhäute (durch Heuschnupfen oder Hausstauballergien)
  • Nasenscheidewand verbogen oder verkrümmt
  • Atmung durch den Mund
  • Vergrösserte Mandeln
  • Polypen der Nase
  • Kieferfehlstellungen
  • Tiefliegende Zunge

Mit zunehmendem Alter nimmt das Schnarchen sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu. Ab dem 60. Lebensjahr sind 60% der Männer und 40% der Frauen betroffen. Der Grund dafür ist, dass der weibliche Körper in den Wechseljahren weniger Östrogen produziert und die Muskeln entlang der Atemwege erschlaffen. Ausserdem wird das Gewebe trockener.

Behandlung von Schnarchen mit der Unterkieferprotrusionsschiene

Die am häufigsten von Zahnärzten empfohlene Lösung ist eine Unterkieferprotrusionsschiene (UKPS). Die Schiene wird während des Schlafs auf den Zähnen getragen. Sie ähnelt einer kieferorthopädischen Schiene. Dadurch wird verhindert, dass das Weichgewebe in die Atemwege einsinkt und die normale Atmung beeinträchtigt. Die Wirksamkeit der Schiene ist wissenschaftlich belegt.

Die Unterkieferprotrusionsschiene ist eine schmerzfreie und nichtinvasive Behandlung und eignet sich damit auch für Angstpatienten. Sie wird exakt an die einzigartige Anatomie des Mundes und die Konturen der Zähne angepasst, wobei hochpräzise Abdrücke genommen werden. Bei bereits vorhandenem Zahnersatz kann die Schiene im zahntechnischen Labor optimal an diesen angepasst werden. Dadurch werden Fehlbisse vermieden.

Eigentlich handelt es sich um zwei Schienen für die Zahnreihen des Ober- und Unterkiefers, die miteinander verbunden sind. Die Verbindung kann durch Bänder oder Schrauben starr oder flexibel sein. Deswegen spricht man auch von Monoblock- und Biblockschienen.

Um die Wirkungsweise einer Schnarchschiene zu verstehen, muss man wissen, wie Schnarchen entsteht. Die Ursache des Schnarchens ist ein teilweiser Verschluss der Atemwege durch das umgebende Weichgewebe und die Muskulatur, die die Luftröhre umgibt. Dadurch beginnt der weiche Gaumen zu vibrieren, was allgemein als Schnarchgeräusch bekannt ist.

Die Protrusionsschiene für den Unterkiefer wird über den oberen und unteren Zähnen getragen und ermöglicht die Öffnung der Atemwege durch die Vorverlagerung des Unterkiefers im Verhältnis zur Position des Oberkiefers. Um die Atemwege offen zu halten, reicht in der Regel eine Verschiebung des Unterkiefers um etwa 8 bis 10 mm aus. Der Zahnarzt kann weitere Anpassungen vornehmen. So wird ein passgenauer und komfortabler Sitz gewährleistet.

Bei den Protrusionsschienen handelt es sich um zwei Schienen für die Zahnreihen des Ober- und Unterkiefers, die miteinander verbunden sind. Die Verbindung kann durch Bänder oder Schrauben starr oder flexibel sein. Es werden zwei Typen unterschieden: Monoblock- und Biblockschienen.

Monoblock-Schnarchschienen

Monoblock-Unterkieferprotrusionsschienen bestehen aus einem einzigen Teil. Die obere und untere Schiene sind miteinander verbunden.

Sie eignen sich besonders für Erstanwender, da sie einfach einzusetzen und zu tragen sind. Da der Protrusionsgrad nachträglich nicht verändert werden kann und kein Bewegungsspielraum in alle drei Richtungen besteht, bieten sie jedoch nur eine eingeschränkte Flexibilität. Im Gegensatz dazu sind bei den Biblock-Schienen nur die Bewegungen nach vorne und nach hinten eingeschränkt. Für eine dauerhafte Nutzung bietet sie jedoch für viele Betroffene eine zu geringe Bewegungsfreiheit.

Wenn von Anfang an eine Nachjustierung der Zugspannung in Betracht gezogen wird, ist es ratsam, eine Biblock-Schiene zu verwenden.

Biblock-Anti-Schnarchschiene

Biblock-Schienen sind durch flexible Gelenke, elastische Bänder, Kunststoffriemen oder metallische Schraubverbindungen miteinander verbunden. Diese Verbindungen können angepasst oder gelockert werden.

Die Flexibilität der Biblock-Schienen ermöglicht individuelle Einstellungen für den Abstand zwischen den Schienen und die Vorverlagerung, um die optimale Kieferposition gegen Schnarchen zu finden. Sie bieten auch seitliche Bewegungsfreiheit, wodurch der Kiefer entspannt bleibt, selbst bei langem Tragen.

Für wen ist eine Schnarchschiene geeignet?

Jeder Schnarcher kann von einer Schnarchschiene profitieren. Bei der Auswahl der richtigen Schiene müssen jedoch bestimmte Faktoren wie Zahnlücken oder Prothesen berücksichtigt werden.

Eine Protrusionsschiene erzeugt eine künstliche Spannung im Kiefer, indem sie den Unterkiefer ständig unter eine leichte Spannung setzt. Diese Spannung überträgt sich auf die Zähne bzw. die Zahnreihe des Ober- und Unterkiefers und muss von diesen getragen werden. Bei einem vollständigen Gebiss, bei dem sich der Druck auf alle Zähne verteilt, sollte dies in der Regel kein Problem darstellen. Dies gilt zumindest für Schienen mit zahnkranzdeckender Füllung. Zu vermeiden sind Schienen, bei denen die Schneide- und Eckzähne übermäßig belastet werden, z. B. durch einen Schienenbogen, der nicht bis zu den Backenzähnen reicht. Ansonsten besteht die Gefahr, dass einzelne Zähne unzureichend abgestützt und geschädigt werden.

Fehlen einzelne Zähne, ist dies für die Anwendung einer Schnarchschiene kein Problem. Fehlen jedoch mehrere Zähne pro Zahnreihe, empfiehlt es sich, vor dem Kauf einer Schnarchschiene seinen Zahnarzt zu konsultieren. Nur der Zahnarzt kann beurteilen, ob das Gebiss genügend Halt bietet und die Restzähne den Druck aushalten.

Die meisten Anbieter von Schnarchschienen können Patienten mit herausnehmbaren Zahnprothesen oder Kieferorthesen keine Schnarchschiene anbieten, da diese nicht auf einer stabilen Basis befestigt werden können. Bei uns kommen jedoch Protrusionsschienen des Herstellers Somnomed zum Einsatz, die auch für Patienten mit herausnehmbarem Zahnersatz geeignet sind.

Bei Patienten mit festsitzenden Implantaten oder Brücken ist die Verwendung einer Schnarchschiene grundsätzlich möglich, sollte aber vor dem Kauf mit dem Zahnarzt abgesprochen werden.

Reinigung der Anti-Schnarchschiene

Damit die Schiene gegen Schnarchen wirksam ist, muss sie in gutem Zustand sein. Deshalb sollte die Protrusionsschiene nur so lange verwendet werden, wie keine Schäden erkennbar sind.

Bei sorgfältiger Pflege hält eine Protrusionsschiene ca. 5 Jahre. Eine neue Schiene sollte vom Zahnarzt angefertigt werden, wenn die Schiene durch Knirschen beschädigt wurde oder nicht mehr optimal an den Zähnen anliegt.

Am besten ist es, sie nach jedem Gebrauch zu reinigen. Nehmen Sie dazu die Schnarchschiene heraus und reinigen Sie sie gründlich mit einer Handzahnbürste. In der Regel genügt Wasser, wobei darauf zu achten ist, nur kaltes oder lauwarmes Wasser zu verwenden. Zu heisses Wasser kann dazu führen, dass sie sich verformen und neu angepasst werden müssen.

Um schwer zugängliche Stellen zu reinigen, empfehlen wir, die Schienen mindestens einmal wöchentlich für einige Minuten in eine Prothesenreinigungslösung zu legen. Im Allgemeinen sind 10 Minuten ausreichend. Damit das Material nicht angegriffen wird, sollten Sie eine milde Lösung verwenden. Gerne beraten wir Sie in unserer Praxis über geeignete Reinigungslösungen.

Vor dem Einsetzen der Schnarchschiene sollten die Zähne gründlich gereinigt werden. Verbleibende Speisereste können unter der Schiene ein ideales Bakterienmilieu bilden und die Kariesentstehung begünstigen.

Schnarchen in der Schwangerschaft

Schwangere Frauen schnarchen häufig, vor allem gegen Ende der Schwangerschaft. Das liegt daran, dass die Nasenschleimhäute stärker durchblutet sind und anschwellen. Schwangerschaftshormone, vor allem Progesteron, lockern das Körpergewebe, auch im Nasenrachenraum. Bei Frauen mit einer Neigung zum Schnarchen begünstigen zudem die Gewichtszunahme und der erhöhte Druck im Bauchraum das Schnarchen.

Schnarchen während der Schwangerschaft kann für den Partner störend sein. Für Mutter und Kind ist es jedoch in der Regel ungefährlich. Beruhigend ist, dass das Schnarchen nach der Geburt meist ebenso plötzlich aufhört, wie es begonnen hat.

Tipps gegen Schnarchen in der Schwangerschaft:

  • Kühles Schlafklima mit ausreichender Luftfeuchtigkeit verhindert, dass die Schleimhäute austrocknen
  • Kopf höher lagern oder auf der Seite schlafen
  • Nasenpflaster aus der Apotheke
  • Nasenspray mit hypertoner Salzlösung, kochsalzhaltiges Gel oder nasale Öle. Sie sorgen für eine natürliche Befeuchtung der Nasenschleimhaut.

Bei Nasensprays mit den Wirkstoffen Oxymetazolin, Xylometazolin oder Tetryzolin ist Vorsicht geboten. Nur in Ausnahmefällen sollten diese Mittel in der Schwangerschaft angewendet werden. Sie haben eine austrocknende Wirkung und führen zudem schnell zu einem Gewöhnungseffekt, der zur immer häufigeren Anwendung der Sprays und zur Erhöhung der Dosierung verleitet. Hohe Dosierungen können dazu führen, dass die Gefäße in der Plazenta verengen und das Ungeborene unterversorgt bleibt.

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