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Bulimie-Zahnschäden
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Sanfte, einfühlsame Hilfe, bei diversen zahnmedizinischen Herausforderungen. Doch nicht nur Ihre Mundgesundheit ist unsere Priorität. In der Plastischen Chirurgie verwirklichen wir zudem ästhetische Träume.

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Bulimie-Zahnschäden

Zahnschäden durch Bulimie – das müssen Sie wissen

In der Behandlung von Zahnschäden durch Essstörungen kommt dem Zahnarzt eine wichtige Rolle bezüglich Früherkennung und Beratung zu. Wir erläutern Langzeitfolgen und Therapiemöglichkeiten von Bulimie geschädigten Zähnen sowie die optimale Zahnpflege nach dem Erbrechen.

Die schädlichen Auswirkungen von Bulimie auf die Zähne entstehen hauptsächlich durch die Magensäure, die beim Erbrechen in den Mundraum gelangt. Magensäure ist wesentlich aggressiver als Fruchtsäure, die wir normalerweise mit der täglichen Nahrung aufnehmen. Die schädigende Säure kann länger auf die Zähne einwirken, da der Speichel nicht so schnell in der Lage ist, die Magensäure zu neutralisieren.

Zahnerosion, auch als Dental-Erosion bekannt, sind ein schleichender Prozess des Zahnsubstanzverlustes durch den wiederholten Kontakt der Zähne mit Säuren. Zur Behandlung von Zahnerosionen verwendet der Zahnarzt verschiedene Materialien und Methoden, um die Defekte zu versiegeln oder den Zahn wieder aufzubauen bzw. zu rekonstruieren.

Es ist wichtig, bei Anzeichen von Bulimie professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die körperlichen und psychischen Auswirkungen dieser Essstörung zu behandeln und langfristige Schäden, einschliesslich Zahnschäden, zu vermeiden.

Welche Langzeitfolgen treten häufig bei Bulimie auf?

Die Auflösung der Zahnoberfläche durch Säure ist die häufigste Art von Zahnschäden bei Bulimiepatienten. Etwa 70% der Patienten leiden unter Erosionen, die vor allem die Rückseiten der Zähne betreffen. Weitere Schäden und Symptome können sein:

  • Verstärkte Sensibilität der Zähne auf warme und kalte Speisen und Getränke, Säure und Süsses
  • Abgerundete Zahnkonturen und Verlust des okklusalen Reliefs
  • Ausgedünnte und verkürzte Schneidekanten der Frontzähne. Die Zähne wirken durchscheinend oder transparent
  • Sekundärer Tiefbiss
  • Zahnfleischentzündungen durch sinkenden pH-Wert im Mund. Die Folge davon können Schmerzen und Zahnfleischrückgang sein.
  • Freiliegende Zahnhälse durch den Rückgang des Zahnfleisches können zu starken Schmerzen und Empfindlichkeit führen
  • Mundgeruch durch Magensäure und Nahrungspartikel, die beim Erbrechen in den Mund gelangen (Halitosis)

Die ersten Anzeichen können bereits nach sechs Monaten der Essstörung sichtbar werden. Durch Abnutzungserscheinungen auf den Rückseiten der Frontzähne oder durch den Verlust von Zahnschmelz können Zahnärzte oftmals die ersten Anzeichen einer Bulimie erkennen. 

Einfühlsame und profesionelle Behandlung durch Dr. Nina van Sprundel

Als einfühlsame Zahnärztin versteht Frau Dr. van Sprundel, wie schwierig es für Betroffene von Essstörungen ist, über ihre Krankheit zu sprechen. Jedes Praxis-Mitglied ist sich bewusst, dass die Behandlung von Zahnschäden, die durch Bulimie entstehen, ein sensibles Thema sind, und setzt sich dafür ein, dass sich ihre Patienten während des gesamten Behandlungsprozesses sicher und verstanden fühlen.

Frau Dr. van Sprundel ist Autorin zahlreicher Publikationen zum Thema Bisshebung nach Erosionsschäden und hat umfassende Kenntnisse in der Diagnostik und Behandlung.

Patienten können sich sicher und geborgen fühlen. Sie legt nicht nur besonderen Wert auf fachliche Kompetenz, sondern auch auf eine einfühlsame und empathische Betreuung. 

In unserer Praxis in Baar planen wir immer ausreichend Zeit für eine individuelle Beratung und Behandlung ein. Dies ist der Schlüssel, um bestmögliche Ergebnisse für unsere Patienten zu erzielen. Mit Frau Dr. Nina van Sprundel als Zahnärztin sind Patienten in den besten Händen, wenn es um die Zahngesundheit und Ästhetik ihrer Zähne geht.

Welche Stadien der Zahnerosion gibt es?

Normalerweise herrscht in der Mundhöhle ein Gleichgewicht zwischen der Demineralisierung und Remineralisierung des Zahnschmelzes. Wird dieses Gleichgewicht gestört, kommt es zu erosiven Veränderungen der Zahnsubstanz.

In der ersten Phase der Zahnerosionen treten keine Beschwerden auf. Sobald der Zahnschmelz so stark beschädigt ist, dass das Zahnbein (Dentin) sichtbar wird, treten Schmerzen und Temperaturempfindlichkeit auf.

Um den Grad der Abnutzung zu beurteilen, hat Dr. Adrian Lussi folgenden Erosionsindex entwickelt:

  • Grad 0 – Keine Erosion ist derzeit zu erkennen, Schmelz ist glänzend
  • Grad 1 – oberflächlicher Schmelzverlust. Der Schmelz wirkt matt und glatt. Die Betroffenen bemerken diesen Zustand häufig nicht, da keine Farbveränderungen der Zähne erkennbar sind. 
  • Grad 2 – Tiefen Biss, auf weniger als der Hälfte der Zahnoberfläche freiliegendes Dentin
  • Grad 3 – Sekundärer Tiefenbiss, auf mehr als der Hälfte der Zahnoberfläche freiliegendes Dentin

Die Erosionen können alle Zähne betreffen. Die meisten Patienten, die an Bulimie oder Reflux leiden, weisen häufig Erosionen an den Rückseiten der Oberkieferschneidezähne auf. Bei Säureeinwirkung von aussen sind die Vorderseiten der Zähne eher von Erosionen betroffen.

Zusätzliche Faktoren, die den Abbau von Zahnschmelz beschleunigen

  • Säurehaltige Lebensmittel und Getränke: Häufiger Konsum von saurem Obst (z.B. Orangen und Äpfel), Softdrinks, Fruchtsäften, Sportgetränken und Wein kann den Zahnschmelz angreifen und zur Entstehung von Zahnerosionen führen.
  • Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel: Die Einnahme säurehaltiger Medikamente wie Aspirin oder Vitamin C-Präparate kann zur Erosion des Zahnschmelzes beitragen.
  • Mundtrockenheit: In trockenem Mund fehlt der säureneutralisierende Speichel, wodurch das Risiko für Zahnerosionen steigt.
  • Falsche Zahnpflege: Eine aggressive Zahnputztechnik mit harten Borsten, starkem Druck oder abrasiven Zahncremes kann die Zahnoberfläche zusätzlich schwächen und Erosionen fördern.
  • Nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus): Durch das Zähneknirschen wird die Zahnoberfläche weiter geschädigt und begünstigt die Entstehung von Zahnerosionen.

Bei Essstörungen oder Refluxkrankheit sollte eine medizinische Behandlung in Anspruch genommen werden, um das Risiko für Zahnerosionen zu reduzieren.

Nach Erbrechen gilt: Finger weg von der Zahnbürste!

Weil der Zahnschmelz durch die Magensäure sehr schnell weich wird, ist das Zähneputzen nach dem Erbrechen tabu. Nach etwa 30 bis 60 Minuten kann man mit dem Zähneputzen beginnen. Zuvor kann eine neutralisierende Mundspülung, wie beispielsweise eine Lösung aus Natriumhydrogencarbonat oder fluoridhaltiges Mundwasser, die Neutralisation unterstützen.

Wie können Zahnschäden durch Bulimie verhindert oder reduziert werden?

Zur Vorbeugung von Zahnschäden gilt es, die Auswirkungen von Magensäure auf den Zahnschmelz zu reduzieren. Nach dem Erbrechen sollte man zunächst nicht sofort die Zähne putzen, sondern dem Speichel Zeit geben, die Säure zu neutralisieren. 

Nach etwa 30 bis 60 Minuten kann man mit dem Zähneputzen beginnen, zuvor kann eine neutralisierende Mundspülung, wie beispielsweise eine Lösung aus Natriumhydrogencarbonat oder fluoridhaltiges Mundwasser, die Neutralisation unterstützen. Bei häufigem Erbrechen kann auch eine weiche Zahnbürste und fluoridhaltige Zahnpasta hilfreich sein.

Der optimale Schutz der Zähne kann mit einer sogenannten «Medikamententrägerschiene» erreicht werden. Diese wird individuell nach Abformung der Kiefer angefertigt und soll vor dem Erbrechen – möglichst mit einem neutralen Fluoridgel versehen – eingesetzt werden. Diese Schiene kann dann auch über Nacht getragen werden, um den Zahnschmelz aufzubauen.

Ebenso sollten säurehaltige Lebensmittel möglichst vermieden werden. Regelmässige Zahnarztbesuche sind entscheidend, um Schäden frühzeitig zu erkennen und professionell behandeln zu lassen. In einigen Fällen können Zahnkronen, Zahnbrücken, Veneers oder Implantate notwendig werden, um die Folgen von Zahnschäden zu beheben und die Zahngesundheit wiederherzustellen.

Ein gesunder Mund und körperliches Wohlbefinden gehen Hand in Hand, weshalb es von grösster Bedeutung ist, sich sowohl um die eigenen Zähne als auch um die zugrunde liegenden psychischen Probleme zu kümmern.

Wie werden Zahnschäden durch Bulimie diagnostiziert?

Die Diagnose von Zahnerosionen erfolgt beim Zahnarzt durch die Untersuchung der veränderten Zahnoberflächen, Formveränderungen und möglichen Verfärbungen. Bei der Diagnose erfragt der Zahnarzt oder Oralchirurg zusätzlich das Ernährungsverhalten des Patienten, da bestimmte Nahrungsmittel und Getränke die Entstehung von Zahnerosionen begünstigen können. Auch Informationen über bestehende Erkrankungen wie Refluxkrankheit oder Essstörungen können für die Diagnose hilfreich sein.

In einigen Fällen kann der Zahnarzt Fotodokumentationen und Abdrücke anfertigen, um das Ausmass der Zahnschäden festzuhalten und den Verlauf der Erosionen besser kontrollieren zu können.

Es ist essenziell, bei Verdacht auf Zahnerosionen einen Zahnarzt aufzusuchen, um eine Diagnose zu erhalten und entsprechende Behandlungsmassnahmen einzuleiten.

Zahnpflege nach Erbrechen

Da Magensäure die Zahnsubstanz aufweicht, ist das Putzen der Zähne unmittelbar nach dem Erbrechen unbedingt zu unterlassen. Es ist besser, 30 bis 60 Minuten zu warten, bis der Speichel seine neutralisierende Wirkung entfaltet hat.

Wer häufig erbricht, sollte eine weiche Bürste mit abgerundeten Borsten verwenden. Generell sollte mit der Zahnbürste nur geringer Druck auf die Zähne ausgeübt werden. Heftiges Querschrubben sollte vermieden werden. Des Weiteren ist es ratsam, eine fluoridhaltige Zahnpasta und einmal wöchentlich ein Fluoridgel zu verwenden, um die Zähne zu stärken und zu schützen.

Besuchen Sie regelmässig Ihren Zahnarzt für eine professionelle Zahnreinigung und lassen Sie Ihre Zähne mit Fluoriden zur Zahnschmelzhärtung versorgen.

Wie behandelt man Bulimie-geschädigte Zähne?

Die Behandlung von Zahnerosionen hängt von ihrem Stadium ab und sollte zunächst auf die Beseitigung der Ursachen abzielen. Da verlorener Zahnschmelz nicht wieder aufgebaut werden kann, liegt der Fokus auf vorbeugenden Massnahmen und anschliessenden Behandlungsmöglichkeiten, je nach Grad der Zahnzerstörung:

  • Versiegelung: In frühen Stadien, wenn die Erosion nur an der Zahnoberfläche sichtbar ist, kann der Zahn mit einem speziellen Lack versiegelt werden, um einen weiteren Abbau der Substanz zu verhindern. Diese Schutzschicht hält etwa sechs bis neun Monate
  • Restauration: Bei fortgeschrittener Zahnerosion können Zahnärzte Unebenheiten oder Vertiefungen mit Materialien wie Komposit auffüllen, um die Form und Funktion des Zahns wiederherzustellen. Inlays & Onlays oder Veneers können ebenfalls eingesetzt werden, um die betroffenen Zähne zu schützen und zu rekonstruieren.
  • Rekonstruktion: Wenn die Erosion so stark fortgeschritten ist, dass sie die Kaufunktion beeinträchtigt, ist eine Rekonstruktion des Gebisses erforderlich sein. Dabei wird Zahnersatz, zum Beispiel aus Keramik, eingesetzt, um das Aussehen und die Funktion der Zähne wiederherzustellen.

Es ist wichtig, frühzeitig Zahnerosionen zu erkennen und gemeinsam mit dem Zahnarzt präventive Massnahmen zu ergreifen, um den fortschreitenden Verlust der Zahnsubstanz zu verhindern oder zumindest zu verlangsamen. Regelmässige Kontrollen beim Zahnarzt und die richtige Zahnpflege sind unerlässlich, um dem Verlust erfolgreich entgegenzuwirken.

Behandlungsablauf einer Bisshebung nach einer Bulimie-Erkrankung

Eine Bisshebung kann notwendig sein, wenn die Zähne durch eine Essstörung wie Bulimie stark abgenutzt sind und der Biss dadurch gestört ist. Eine solche Behandlung kann dabei helfen, den Biss wiederherzustellen und das Aussehen der Zähne zu verbessern.

  • Zahnärztliche Untersuchung: Bei Ihrem ersten Termin führen wir eine gründliche Untersuchung Ihres Mundraums durch, um den Zustand Ihrer Zähne, Kiefer und Kiefergelenke zu beurteilen. Wir entscheiden gemeinsam, welche Lösung für Sie am besten geeignet ist. Dabei nutzen wir modernste Technologie, wie zum Beispiel einen digitalen Scanner, um einen genauen Eindruck von Ihren Zähnen zu bekommen.
  • Behandlungssimulation: Aufgrund der Komplexität der therapeutischen Massnahmen wird vor Beginn der Behandlung im zahntechnischen Labor eine Behandlungssimulation vorgenommen, die Aufschluss über das ästhetische und therapeutische Ziel der Behandlung gibt. Hierbei wird die Ziel-Situation als Wax-up auf den Studienmodellen des Patienten veranschaulicht. Ein Mock-up aus Kunststoff kann direkt im Mund demonstrieren, wie die Zähne und die sich eventuell daraus ableitende Veränderung des Gesichtsprofils und der –physiognomie nach Abschluss der Therapie aussehen könnten.
  • Herstellung eines Provisoriums: Zunächst stellen wir ein Provisorium aus Kunststoff her, das die Form und Farbe Ihrer späteren Zähne hat. Dieses Provisorium tragen Sie einige Wochen lang, um sich an Ihren neuen Biss zu gewöhnen.
  • Vorbereitung der dauerhaften Versorgung: Nach einigen Wochen kommen Sie erneut in die Praxis, um das Provisorium anzupassen und weitere Schritte einzuleiten. Wir nutzen digitale Technologie, um eine dauerhafte Versorgung aus Keramik 1:1 herzustellen.

Häufig bei dieser Behandlung alle Frontzähne und Seitenzähne des Oberkiefers mit neuen Kronen versehen. Bei Bedarf kann auch der Unterkiefer behandelt werden. Die Ästhetik spielt bei der Bisshebung eine wichtige Rolle, da Ihr Lächeln ein wichtiger Teil Ihres Aussehens ist. Der Zahnersatz aus Vollkeramik ist von natürlichen Zähnen nicht zu unterscheiden und kann dazu beitragen, dass Sie sich wieder wohl in Ihrer Haut fühlen.

Es ist wichtig, nicht zu lange mit der Bisshebung zu warten, da zu kurze Zähne die Befestigung der Kronen erschweren können. Mit der richtigen Behandlung können wir dazu beitragen, dass Sie wieder ein gesundes und schönes Lächeln haben.

Bisshebung

Ästhetische Behandlung von Bulimie-geschädigten Zähnen mit Hilfe von Veneers

Um das Aussehen durch Essstörungen geschädigter Zähne zu verbessern, können Veneers eine effektive Methode sein. Dies sind hauchdünne Keramikschalen, die auf die Zähne aufgeklebt werden. Besonders bei den Schneidezähnen wird diese Frontzahnrestaurationen gerne angewendet.

Veneers sind langlebig, widerstandsfähig und verleihen den Zähnen ein natürliches Aussehen. Somit können Patienten, die unter Bulimie gelitten haben, ihr Selbstbewusstsein wiedergewinnen und wieder strahlend lächeln.

Veneers

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